Wer ist ein Schamane ?

Schamanische Reise - Foto: Klaus Rau
Schamanische Reise - Foto: Klaus Rau

In heutiger Zeit werden die Menschen, welche auf spirituelle Weise die Heilkunde betreiben, die Schamanen genannt. Das Wort stammt aus der Sprache der tungusischen Völker Sibiriens und wird seit dem 17. Jahrhundert bei uns verwendet. Wörtlich übersetzt heißt das: "der, der es weißt". Die älteren Bezeichnungen, wie Medizinmann/frau, Geistiger Heiler oder Geisterbeschwörer werden  immer weniger verwendet.

 

Ein Schamane ist jemand der sich nicht nur mit der geistigen Welt, sondern auch mit den Naturgesetzen und natürlichen Phänomenen intensiv beschäftigt.

 

Normalerweise wird ein Schamane, durch eine schmerzhafte Erfahrung, von der geistigen Welt einberufen. Es ist normalerweise eine so starke Erfahrung die einen bewegt sich mit dem Sinn des Lebens und mit der geistigen Welt zu beschäftigen. Dafür muss man tief in die Quellen des Lebens der Mutter Erde und Universums eintauchen. Jede Schamane macht seine eigenen Erfahrungen und zieht Schlüsse, mit welchen er später arbeiten kann.

 

Schamanismus kann man nicht in einem Wochenendkurs erlernen, denn dieser Weg und diese Erfahrungen sind kein greifbares Handwerk welches man in Worte fassen und theoretisch erklären kann. Es ist jahrelange Arbeit, Hinterfragung und körperliche und geistige Erfahrungen vonnöten um in die Tiefen der schamanischer Welt einzutauchen zu können. Dieser Weg ist sehr einsam, denn er kann nur alleine gegangen werden. Auf seinem Weg zum Schamanen begegnet der Einberufene seine Ahnen und nimmt deren Energie und Wissen auf.

 

Die Welt aus schamanischer sicht

Schwarzwald - Foto Vesna Rau
Schwarzwald - Foto Vesna Rau

 

Aus der schamanischen Sicht ist alles beseelt. Die Mutter Erde behütet vier Völker: das Volk der Steine, das Volk der Pflanzen, das Volk der Tiere und das Volk der Menschen (mehr bitte hier lesen: https://www.keltenmond.de/die-kelten/geschichten/die-erde-und-ihre-vier-völker/). Alle Mitglieder dieser Völker haben eine Seele.

 

Das Leben auf der Erde funktioniert nur mit Hilfe aller vier Elemente: Luft, Feuer, Wasser und Erde. Die Erde funktioniert innerhalb unseren Sonnensystems mit Hilfe der Sonne und dem Mond. Mit den anderen Planeten bildet die Erde ein funktionierendes System, welches von der Sonnenenergie profitiert. Die Sonne und damit auch unser Sonnensystem speist sich aus der Energie des Universums und unterliegt seinen Gesetzen. Der Schamane spürt diese Energien und kann sie, bei seiner Arbeit, entweder anzapfen oder kanalisieren.

 

Das ist aber nur der physikalischer Teil schamanischer Arbeit. Gearbeitet wird mit allen Sinnen und mit Rhythmen. Mit Rhythmen der Natur und eigenen Herzen. Die Schamanentrommel ist ein der wichtigsten Werkzeuge für die schamanische Arbeit. Der monotone Trommelschlag kann einen in einer Art Trance Zustand versetzen, wo man körperlos durch die Welten reisen kann. Kein ernsthafter Schamane nimmt Drogen oder Aufputschmittel um seine Erlebnisse zu steigern. Er strebt die Verbindung mit nicht materiellen Energien und Quellen an, die in Universum und auf der Erde reichlich vorhanden sind.

 

Ein Schamane kennt sieben Himmelsrichtungen (Osten, Süden, Westen, Norden, Oben, Unten und Innen) und kann in alle diese Richtungen gehen. Sozusagen, bei der Arbeit, verlässt der Schamane sein körperliches Dasein und begibt sich in die geistige Welten. Es handelt sich um verschiedene Dimensionen des Daseins und Bewusstseins. Dieser Raum ist unendlich. Auf seinen Reisen begegnet der Schamane viele Wesen, die ihn auf seinem Weg begleiten und ihn lehren. Das können die Krafttiere, menschliche oder Fabelwesen sein. In der geistigen Welt ist alles möglich und vorhanden.

 

Es ist sehr schwierig diese Arbeit und Erfahrungen zu beschreiben. Man muss es erleben. Daher biete ich, unter anderem, die schamanische Reisen, für einzelne Personen oder Gruppen, an.